Hier wird gewettert

Chávez beklagt sich über den Krieg des Westens mit Lybien. Viel zu viel Geld wird in „Waffen, unsichtbare Flugzeuge und Bomben gesteckt, dabei sollte man sich viel mehr um Wasser und dessen Verteilung kümmern“, aber darum kümmere sich der kapitalistische Westen nicht (1,1,5). Dabei hat Chávez selbst in den letzten sechs Jahren ca. 15 Mrd. $ in Waffen und ähnliches investiert (2) und profitiert auch jetzt prächtig von dem ansteigendem Erdölpreis.

Mundzu

Aber es gibt noch etwas spannendes zu berichten. Die Hungerstreikenden Studenten haben angefangen sich den Mund zuzunähen, mit Nadel und Faden. Damit soll ihrem Protest Ausdruck verliehen werden – also eher stiller Ausdruck. Und gleichzeitig der Druck auf die Regierung erhöht werden. „Wir haben keine Antwort erhalten, als die Kriminalisierung unseres Protestes. Alles hier passiert dank dem Diktator in Miraflores [Präsidentensitz], der wiedereinmal probiert die venezulanische Jugend umzubringen“ (3) (der Mund war nur halb zugenäht). Chávez hat zwar „gesagt“ dass die Studentenstipendien angehoben werden, aber nichts über Professorengehälter noch über öffentliche studentische Transportmittel (die Verbesserung bzw. Erhöhung dieser waren weitere Forderungen der Hungerstreikenden). Mittlerweile sind dass dann 28 Tage essensloser Protest, aber vor hunger sterben wird hier niemand – hoffe ich. Ich habe gelesen, dass 5 Arbeiter sich seit 130 Tagen im Hungerstreik für ihre Rechte befinden, sie fangen nun auch an sich den Mund zu zu nähen (4).

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